Die Pomodoro-Technik – wie dir eine Tomate dabei hilft, den Fokus zu behalten

von | 10. November 2022 | Hilfe beim Umsetzen, Zeitmanagement | 0 Kommentare

Das Bild zeigt eine Hand, die eine Tomate hält. Daneben den Text "Die Pomodoro-Technik – wie dir eine Tomate dabei hilft, den Fokus zu behalten"

Eine der größten Herausforderungen beim Umsetzen von Vorhaben und To-dos ist es, konzentriert und fokussiert an einer gewählten Aufgabe dranzubleiben und sich nicht ständig von anderen Dingen ablenken zu lassen. Dabei kann dir die sogenannte Pomodoro-Technik eine gute Unterstützung sein.

Was ist die Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Technik ist eine Methode des Zeitmanagements, die von dem Italiener Francesco Cirillo in den 1980er-Jahren entwickelt wurde. Cirillo hat seine Arbeitszeit in sich abwechselnde Fokuszeiten und Pausenzeiten unterteilt. Für die Fokuszeiten hat er jeweils 25 Minuten festgesetzt. Diese Abschnitte nennt man Pomodori.

Doch woher kommt die seltsame Bezeichnung?

Cirillo hat zum Messen der einzelnen Zeitabschnitte einen Küchenwecker in Form einer Tomate benutzt. Tomate heißt auf Italienisch pomodoro, und so hat Cirillos Küchenwecker seiner Zeitmanagement-Methode den Namen gegeben.

Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?

Zunächst hältst du deine geplante Aufgabe schriftlich fest. Überleg dir genau, was du umsetzen möchtest, und formuliere dein Vorhaben so konkret wie möglich. Das gibt dir Verbindlichkeit in dem, was du dir vorgenommen hast, und hilft dir dabei, auch wirklich an dieser einen Sache dranzubleiben.

Wenn du deine Aufgabe formuliert hast, stellst du einen Timer auf 25 Minuten und arbeitest an der gewählten Aufgabe, bis der Timer klingelt. Du schaust weder in deine Mails noch auf dein Handy, alle potenziellen Ablenkungen werden konsequent ausgeblendet. Die geplanten 25 Minuten bist du nur auf deine Aufgabe fokussiert.

Wenn der Timer klingelt, machst du eine kurze Pause von fünf Minuten, dafür stellst du dir wieder den Wecker. Die Pause kannst du zum Beispiel dazu nutzen, dich zu strecken oder kurz am Fenster Luft zu schnappen. Auch ein paar Atemübungen kannst du in der Pause gut unterbringen.

Nach der Pause startest du deinen Timer für die nächste Fokuseinheit, die wieder 25 Minuten dauert. Nach insgesamt vier Pomodori machst du eine längere Pause von etwa 15 bis 20 Minuten.

Welchen Timer soll ich verwenden?

Meine Empfehlung zur Arbeit mit der Pomodoro-Technik ist, entweder einen echten (Küchen-)Wecker zu verwenden, wenn du einen hast, oder einen Online-Pomodoro-Timer, zum Beispiel pomofocus.io. Die Hauptsache ist, dass der Timer einfach zu bedienen ist und dich möglichst wenig ablenkt.

Pomodoro-Timer gibt es natürlich auch als Apps für dein Smartphone, diese würde ich dir aber nicht empfehlen. Das Smartphone stellt eine der größten Ablenkungsquellen dar – daher solltest du es beim fokussierten Arbeiten stumm schalten, so weit wie möglich links liegen lassen oder ganz aus deiner direkten Reichweite verbannen.

Es gibt auch Projektmanagement- und To-do-Listen-Tools mit integrierten Pomodoro-Timern, doch auch davon würde ich persönlich dir abraten. Wenn du deine To-do-Listen-App öffnest, wirst du unweigerlich mit all deinen noch offenen Aufgaben konfrontiert. Statt dass du dich auf die eine Aufgabe konzentrieren kannst, mit der du dich gerade beschäftigen möchtest, schwirren dir dann all die noch offenen Baustellen im Kopf herum und versuchen, deine Aufmerksamkeit zu erregen.

Was, wenn 25 Minuten zu lang oder zu kurz sind?

Es kann sein, dass das Zeitfenster von 25 Minuten für dich oder für deine gewählte Aufgabe nicht so richtig passt. Vielleicht sind die 25 Minuten gerade am Anfang, wenn du das konzentrierte Arbeiten erst noch üben musst, zu lang. Du merkst, dass du schon vor Ende eines Pomodoros abschweifst. Dann versuche es mit kürzeren Einheiten und steigere die Länge nach und nach.

Andererseits gibt es auch Aufgaben, auf die du dich ganz leicht länger als 25 Minuten konzentrieren kannst. Dann spricht nichts dagegen, die Pomodori zu verlängern. Mir geht es beispielsweise beim Lektorieren von Texten so, dass mich der Wecker nach 25 Minuten komplett aus der Konzentration herausreißen würde. So früh schon eine „erzwungene“ Pause zu machen würde meinen Arbeitsfluss empfindlich stören. Daher wähle ich für derartige Aufgaben längere Einheiten, zum Beispiel 45 Minuten oder eine Stunde.

Wie bei allen Tools und Methoden für dein Zeit- und Selbstmanagement ist es auch bei der Pomodoro-Technik wichtig, dass sich das Tool nach deinen Anforderungen richtet und nicht umgekehrt. Probier also aus, welche Länge für dich zu welcher Aufgabe passt.

Mehr Tipps zum konzentrierten Arbeiten

Neben der Pomodoro-Technik gibt es noch weitere Dinge, die dich beim konzentrierten Arbeiten und Dranbleiben unterstützen können. Einige Vorschläge findest du in meinem Blogbeitrag „Konzentriert arbeiten – wie du das meiste aus einer Deep-Work-Session oder einem digitalen Coworking rausholst“.

Hast du selbst schon Erfahrung mit der Pomodoro-Technik gemacht? Wie bist du damit zurechtgekommen? Oder hast du einen anderen Tipp zum fokussierten Arbeiten, den du mit mir und den anderen Leser*innen teilen möchtest? Dann schreib doch einfach in die Kommentare!


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